Leseprobe
Sandra und Timmy stellen sich vor
Enttäuschung über das „erste Mal“ – Papillomavirus-Impfung?
Sandra: Mein Vater hat mir zum 17. einen irren Füller geschenkt. Den
kann ich gerade gut gebrauchen; was mir da gerade auf den Deckel
schlägt, ist großer Bullshit.
Samstagabend hatten wir eine ausgeflippte Party in Dinos feinem
Elternhaus. Zuerst war nichts los, Panik, doch plötzlich kamen massenweise
Leute hereingeströmt und haben die Wohnung im Nu in eine
Schutthalde verwandelt, sogar in den Kühlschrank hat jemand reingerotzt.
Mitgekriegt habe ich davon nichts. Ich hatte mich, als alle nur noch
rumtorkelten oder rumgrapschten, mit Marcel in eines der Schlafzimmer
verkrochen und ihn zwischen meinen Schenkeln reingelassen. Das war Leseprobe S. 7-39 (als pdf-Datei)
mein erstes Mal. Und jetzt schäme ich mich verdammt noch mal, eigentlich
hatte ich überhaupt keine Lust. Aber da haben mich meine Freundinnen,
vor allem diejenigen, die so erfahren herumlabern, schon seit
Wochen auf die Palme gebracht, und dann dachte ich, mit Marcel müsste
das Ganze ein bisschen anders sein. Pustekuchen – er war schon ziemlich
zugedröhnt und stank nach Zigaretten. Zumindest bin ich kein dummes
Huhn mehr. Alle sagen, das erste Mal sei immer enttäuschend. Ein
hartes Übergangsritual, das müsse so sein. Eigentlich schade. Bei mir
ist alles drunter und drüber: Hat Marcel den Pariser richtig übergezogen?
Mein Hirn war im entscheidenden Moment völlig leer.
Schiss habe ich nicht vor Aids. Marcel hat vor allen Lästermäulern, die
ihn als den elenden Wichser demütigten, groß herausgeplaudert, er werde
noch an der Party eine bumsen. Alle grölten und lachten sich schlapp;
mich hat das irgendwie beeindruckt, wie er sich so sicher war, dass er es
heute Nacht gebacken bekommen würde. Alle rätselten, auf mich kam
niemand. Da dachte ich, denen zeige ich es. Also haben Marcel und ich
eine Blitzaktion gebaut, eine Interessengemeinschaft, das war’s. Aber
mit dem Gummi hat er sich doof angestellt und ich bin ganz aufgewühlt,
weil die uns in der Schule eingehämmert hatten, dass Mädchen an jedem
Zyklustag, „auch während der Periode, jawoll“, schwanger werden
können. Was nun? Er ist jetzt kein Wichser mehr und kann damit
herumprahlen. Dafür bin ich womöglich geschwängert worden! Ich Vollidiotin
bin jetzt völlig durch den Wind. Muss ich diese ätzende „Pille
danach“ schlucken? Lass dir ja nichts anmerken! Gibt es bei der Schulkrankenschwester
oder in der Bibliothek eine klare Antwort? Irgendwo
habe ich auch gehört, dass Frauen im Zyklus bestimmte unfruchtbare
Tage hätten. Wer erzählt da Mist?
>> weiterlesen (S.7 – S.39 als pdf-Datei) e-book Ausgabe (Amazon) Buch (Frieling-Verlag)
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